
Alte Ahornveteranen: Zeugen der Geschichte
Die Lebensspanne eines Baums übersteigt die eines Menschen oft um ein Vielfaches – wenn der Mensch das zulässt. Ahorne gehören zwar nicht zu den Bäumen, die am ältesten werden können. Aber auch sie erreichen im Durchschnitt um die 200 Jahre. Die oft beeindruckenden, alten Baumriesen sind immer wieder Zeugen geschichtlicher Ereignisse geworden. Dem Menschen haben sie zu unterschiedlichen Zwecken gedient. Manchmal als Treffpunkt oder Wegmarke, manchmal als Gartenschmuck oder Naherholungsgebiet. Obwohl vor allem ältere Bäume immer wieder mit Schädigungen und Gefahren zu kämpfen haben, gibt es auch in Deutschland einige beeindruckende, alte Ahorn-Exemplare. Drei deutsche, rekordverdächtige Bäume werden hier kurz vorgestellt.
Ältester und dickster deutscher Ahorn: Großer Ahorn bei Wamberg
Vermutlich mit Abstand der dickste und gleichzeitig auch älteste Ahorn in Deutschland ist ein Berg-Ahorn. Er lebt oberhalb von Wamberg nahe der Zugspitze in etwa 1.100 Metern Höhe. Man findet ihn direkt am Wegrand an einer steilen Böschung entlang des „Neuen Waldwegs“, circa einen Kilometer westlich der Elmauer Alm. Sein mächtiger Stamm weist einen Umfang von neun Metern auf. Auch sein Alter ist alles andere als durchschnittlich: Schließlich hat er das erwartete Alter von 200 Jahren mindestens schon verdoppelt, wenn nicht sogar bereits verdreifacht. Zwischen 400 und 600 Jahre hat er nach Schätzungen mittlerweile schon erlebt. Seine Krone reicht bis zu 25 Meter hoch. Ein wirklich beeindruckender Ahorn-Riese!
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Feld-Ahorn in Köthen
Dieser Baum ist gleich aus zweierlei Gründen ein eher untypischer Vertreter seiner Art: Zum einen ist sein Umfang von vier Metern deutlich höher als der Durchschnitt (der liegt bei maximal drei Metern). Zum anderen ist seine hohe, einstämmige Wuchsform äußerst selten. Denn eigentlich neigen Feld-Ahorne zur Mehrstämmigkeit. Sein Alter wiederum liegt bei höchstens 220 Jahren, hier liegt er also nur ganz leicht über dem Durchschnittsalter. Er wächst ungestört im Schlossgraben von Köthen.
Feld-Ahorn bei Kützbrunn
Auch dieser Ahorn übersteigt das durchschnittliche Alter nur knapp, wenn auch etwas mehr als das vorherige Exemplar. Er wird auf maximal 260 Jahre geschätzt. Sein Umfang ist ebenfalls etwas stärker und liegt bei fast viereinhalb Metern. Seine Gestalt ist ungewöhnlich und verrät etwas über seine Vorgeschichte: Offensichtlich ist er ursprünglich als Kopfbaum erzogen worden. Der regelmäßige, starke Rückschnitt hat dazu geführt, dass der Stammkopf dick und knollig, dabei aber flach ist. Er bildet eine Art Plattform, die man hinaufsteigen kann.
Die Autorin: Elisabeth Morgenstern
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Quellen:
- Uwe Kühn, Stefan Kühn, Bernd Ullrich: Unsere 500 ältesten Bäume. München 2009
erhältlich bei Freeworker - Uwe Kühn, Stefan Kühn, Bernd Ullrich: Deutschlands alte Bäume. München 2010
erhältlich bei Freeworker