
Waldgebiet des Jahres 2019
Urbane Wälder Rhein/Ruhr
Waldgebiet mit zahlreichen Funktionen
Zum ersten Mal ist das Waldgebiet des Jahres kein zusammenhängendes Gebiet. Die Urbanen Wälder des Rhein-Ruhr Gebietes bilden vielmehr ein zerstückeltes Mosaik aus kleinen und großen Waldflächen. Beim Waldgebiet des Jahres 2019 ist dies aber das Besondere. Keine anderen Wälder beeinflusst der Mensch derart stark wie Stadtwälder.
Dieses Problem verschärft sich in den kommenden Jahrzehnten weiter. Klimawandel, zunehmende Urbanisierung und steigenden Flächenverbrauch setzen Wälder und Bäume in und um Städte unter Druck. Ob als Naherholungswald, als Einkommensquelle oder als natürlicher Luftfilter, Wälder in stark bewohnten Gebieten werden durch die Menschen vielfältig genutzt. Umso wichtiger ist ein gutes Management.
Die Menschen hinter der Kulisse
Im Fokus steht 2019 nicht nur der Wald an sich, sondern auch seine Pfleger und Bewirtschafter – die Förster. Sie agieren zwischen den unterschiedlichen Nutzungsgruppen. Ihre Aufgabe ist es, allen Ansprüchen an den Wald gerecht zu werden und zwischen den unterschiedlichen Interessen einen guten Mittelweg zu finden. Förster in Ballungsräumen sind wahre Akrobaten. Sie vollführen einen Spagat zwischen Ökologie, Ökonomie und sozialen Belangen.
Akzeptanz durch Wissen
Zahlreiche Projekte, Veröffentlichungen und Veranstaltungen in den unterschiedlichen Gebieten der urbanen Wälder des Rhein-Ruhr Gebietes sind für 2019 geplant. Ziel ist es, den Menschen die unterschiedlichen Funktionen des Waldes nahe zu bringen. Auch die Bewirtschaftung des Waldes hat seine Berechtigung, genauso wie ökologische Bedeutung aus der Nutzung genommener Flächen. Akzeptanz findet nur dort statt, wo Menschen alle Seiten der Medaille kennen. Eine Aufgabe, der sich die Förster der urbanen Wälder des Rhein-Ruhr Gebietes längst stellen.
Grüne Städte auf dem Vormarsch
Im Zuge des Klimawandels gewinnen Bäume in Städten immer mehr an Bedeutung. Sie regulieren das Kleinklima, filtern Feinstaub aus der Luft und bieten ökologische Nischen für Tiere. Parks und Stadtwälder sind unverzichtbare Naherholungsgebiete. Je mehr Menschen in der Stadt leben, je mehr Versiegelung stattfindet, desto wichtiger werden grüne Oasen. Jeder Baum zählt! Die Forstverwaltung des Ballungsraumes Rhein/Ruhr hat das erkannt und gibt ihr Bestes, Stadt und Wald zusammenzubringen.
Die Autorin: Marina Winkler
Titelfoto: M. Boerth
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Quellen:
- Bund deutscher Forstleute: Urbane Wälder Rhein/Ruhr
- Waldgebiet des Jahres: BDF-Waldgebiet des Jahres